27.1.13

»Da ist nirgends nichts gewesen außer hier« - und hier eigentlich auch nicht, bei Lichte betrachtet ...

Hach ja - es ist schon ein Kreuz mit den Gedenktagen. Den 27. Januar haben wir ja jetzt schon fast hinter uns, den Jahrestag der Befreiung von Auschwitz. Richtig turbulent wird's vermutlich am 27.1.2015, wenn das Ereignis 70 Jahre her sein wird ...
(Fast) 80 Jahre zurück liegt der 30. Januar 1933, Hitlers Machtergreifung. Am 31. Januar versuchten Kommunisten im »roten Mössingen«, dem Nachbarort meines Wohnorts Nehren, durch einen Generalstreik Hitler wieder zu vertreiben, aber kaum jemand machte mit (im Gegensatz zum Generalstreik gegen den Kapp-Putsch 1920), und somit war das Ganze nach wenigen Stunden beendet. Dennoch wurde daraus in den letzten Jahrzehnten von der Linken ein Mythos gestrickt.
»Da ist nirgends nichts gewesen außer hier« - so lautet der Titel eines Buches des linken Talheimer Verlags (Talheim ist heute ein Ortsteil von Mössingen), das die Heroen von 1933 feierte.
Natürlich wollten die streikenden Mössinger Kommunisten nicht die Weimarer Republik retten, Möglichkeiten dazu hatten die deutschen Kommunisten wiederholt ausgeschlagen, beim Streik der Berliner Verkehrsbetriebe 1932 hatten sie gar gemeinsam mit den Nazis an der Zerstörung der Weimarer Republik gearbeitet. Sie wollten einfach nur eine diktatorische Sowjetrepublik Deutschland, sie wollten Stalin statt Hitler. Stalin zwangskollektivierte damals die Landwirtschaft und provozierte bewußt eine riesige Hungersnot (oder nahm sie zumindest billigend in Kauf), der Millionen von Menschen zum Opfer fielen, und Zeitungen im Westen berichteten wohl auch darüber - aber was ficht das einen gläubigen Kommunisten »von der idealistischen Sorte« (Adenauer über einen kommunistischen Mithäftling im Gestapo-Gefängnis 1945) an, so einen wie den, über den das Schwäbische Tagblatt berichtete, einseitig wie immer bei der »Neckar-Prawda« - geben Sie, verehrter Leser, im Suchkästchen mal den Begriff »Generalstreik« ein und lesen Sie einige Artikel! Ausgewogene Berichterstattung geht anders.
Andere Überzeugungen haben's da schwerer, aber es gibt sie: Fünf Blogger, darunter ein Ex-Schulkamerad von mir, stellen dar, daß es aus ihrer Sicht noch nicht mal in Mössingen einen Generalstreik gab, sondern nur ein kleiner Teil von nicht mal 20 Prozent der Mössinger Werktätigen daran teilnahm und dabei auch noch Gewalt gegen nicht Streikwillige ausübte. Ein »Aufständle«, wie manche Mössinger formulieren. Und heute führen Dutzende von Mössinger Schülern ein Theaterstück in der »Pausa«, einem der damaligen »Streikbetriebe«, auf, ein Theaterstück, das die damaligen Vorgänge verherrlicht. Ob sie eine Wahl hatten, weiß ich nicht - die Mössinger Zeitungsleser jedenfalls haben nicht die Wahl zwischen verschiedenen Lokalzeitungen ...

22.1.13

EU knebelt Pressefreiheit, Amsterdam verbannt Mißliebige an Stadtrand

Das Neueste aus dem Tollhaus Europa:

Der scheidende Eurogruppenpräsident Juncker sagte ja mal: »Wir stellen da was in den Raum, und wenn keiner aufschreit, weil keiner überhaupt begreift, was da beschlossen wurde, dann machen wir so weiter, bis es kein Zurück mehr gibt« - der europäische Einheitsstaat in der Salamitaktik.

»Die nächste Salamischeibe wurde nun von der lettischen Präsidentin Vaira Vike-Freiberga geschnitten. Eine von ihr geleitete EU-Reflexionsgruppe, auch ›Rat der Weisen‹ genannt, der auch Herta Däubler-Gmelin angehört, schlug gestern allen Ernstes folgendes vor: Eine ›Europäische Grundrechteagentur‹ solle zukünftig die Pressefreiheit und Medienvielfalt in Europa kontrollieren. Da ein ›schleichender Qualitätsverlust‹ in der Berichterstattung auch dadurch gegeben sei, dass mit den neuen Online-Medien, ›jedermann‹ Informationen verbreiten könne, müsse ›die EU ein moralischer Kompass sein, der Probleme benennt und anklagt‹. Die Pressefreiheit sei zudem durch Kommerzialisierung und Wettbewerb bedroht. Die europäische Medienwelt müsse überwacht werden, um ›Pluralismus‹ und ›Qualität‹ zu schützen. [...] Und ich kann heute gar nicht so viel ›Tagesschau‹ gucken, wie ich kotzen möchte. Ich habe fertig« - so sieht es »eigentümlich frei«. Die FAZ schreibt: »Die Beratergruppe, der auch die frühere Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin angehört, sprach sich dafür aus, in allen EU-Staaten unabhängige Medienräte vorzuschreiben, die Strafzahlungen verhängen, Gegendarstellungen erzwingen oder Medien die Zulassung entziehen können. Die EU-Kommission solle überwachen, dass diese Medienräte sich an europäische Werte hielten.« ... zu denen Demokratie offenbar nicht gehört. EU-Parlamentspräsident Schulz sagte neulich ja mal selbstkritisch, wäre die EU ein Staat und beantragte Aufnahme in dieselbe, sie würde zurückgewiesen wegen mangelnder demokratischer Substanz.

In Container am Stadtrand verbannen will Amsterdam künftig Menschen, die durch hartnäckige Schwulen- und Ausländerfeindschaft auffallen. Gedacht sei an Fälle, wo solche fiesen Menschen z. B. Steine durchs Fenster würfen oder Autos zerkratzten, man aber die Täterschaft nicht eindeutig beweisen könne. Aha - auf die rechtsstaatliche Unschuldsvermutung ist also gesch..... . Ein Gerichtsurteil sei auch nicht vonnöten (genausowenig wie beim Gewaltschutzgesetz, wo einfach nur die Behauptung der Frau reicht, der Mann sei gewalttätig geworden, schon wird er aus seiner eigenen Wohnung geschmissen). Eltern haften für ihre Kinder: Handeln die so, werden die Eltern auch gleich mit an den Stadtrand verfrachtet, wo sie in Containern »äußerst einfach« leben sollen, zwangsbetüddelt von Sozialarbeitern, und zurück in ihre eigene Wohnung dürfen sie niemals mehr, auch nicht, wenn's Wohneigentum ist. So berichtet der SPIEGEL und so die Website »Zukunftskinder«.

Im Schlafanzug durchs Weltall - im seidenen Morgenrock in den Nahkampf?

Wußten Sie schon, daß die Mannen in "Raumschiff Enterprise" Schlafanzüge trugen? Wenn man es weiß, sieht man es auch ... Wenn Schl...