Nein, Todenhöfer sagte damals zu Recht von sich selbst, er sei »Mitglied im Verein für deutliche Aussprache«, genau wie FJS, der damals, 1980, Kanzlerkandidat der Union war und dessen glühender Anhänger Toddi damals war, auch wenn er das heute nicht so sieht (in der Talkshow: »Strauß beklagte sich, ich hätte mich nie mit ihm abgesprochen« - heute beklagt sich Nill darüber, Todenhöfer habe sich mit ihm vor der Talkshow über die dort zu treffenden Aussagen absprechen wollen ...)
Damals, ab 1980, fing Todenhöfer allerdings schon an, heimliche Undercover-Expeditionen ins sowjetisch besetzte Afghanistan zu machen, wo er einer der Lieblingsfeinde der Sowjets wurde.
Der damalige CDU-Landtagsabgeordnete Gerd Weng ließ sich - zum Gaudium des politischen Gegners - in den 80ern in einem Gedicht über seine innerparteilichen politischen Widersacher aus:
»Und wenn der Salvenmoser Dieter
schwere Salven mosert wieder ...
Hilf, Herr!
Unser schniekes Todenhöferchen
mit seinem schicken Avon-Modeköfferchen,
den ficht das alles nicht an,
den braucht man in Afghanistan!«
Damit erfaßte er instinktiv das Wesentliche: Diese Abenteuer-Trips müssen in Toddi einen Knacks ausgelöst haben, der ihn dahin führte, wo er heute ist: Ankläger des Westens, Islamversteher, -beschöniger, -verharmloser, der sich allerdings noch nicht mal seiner eigenen peinlichen Aussagen erinnert, siehe hier:
»Die Terroristen des Mittleren Ostens wissen, dass sie nur eine Minderheit sind. Dass die erdrückende Mehrheit der Muslime sich auf friedlichem Wege aus ihrem Elend befreien möchte. Der Terrorismus des Mittleren Ostens ist ein Minderheitenphänomen. Doch er sieht die Rettung der muslimischen Welt als seine Pflicht an, der er sich angeblich nicht entziehen kann. Vor allem, wenn der Westen das Heiligste der Muslime, ihre Religion, verhöhnt und mit Füßen tritt. Der Westen versteht nicht, dass eine Verhöhnung des Propheten Mohammed genauso verletzt wie jeder Bombenangriff. Es interessiert ihn auch nicht. Es gilt ja, unsere Werte zu verteidigen und nicht die Werte der muslimischen Welt.« (S. 24 in Toddis Buch »Inside IS - 10 Tage im ›Islamischen Staat‹«. (Hervorhebung von mir. R. H.)
In der Talkshow hatte er das Zitat noch abgestritten, hier etwa ab 43:30. Das zitierte Buch »Inside IS« (warum eigentlich ein englischer Titel?) gehört Kritikern des »selbstverliebten Schaumschlägers« J. T. zufolge zu den Werken, die sich zwar gut verkaufen, aber nichts wesentlich Neues berichten: Daß die IS-Leute kriminelle Halsabschneider sind, wußte man schließlich schon vorher, dazu wäre diese lebensgefährliche Reise nicht nötig gewesen (ähnliches gilt für Toddis Assad-Interview). Hier eine fundierte Negativkritik eines deutschen Moslems: Indirekte Propaganda für den IS.
Für die Talkshow-Teilnahme hatte Nill extra seinen Malle-Urlaub unterbrochen und war nach Köln geflogen - hätte ich nicht gemacht. Seine schwäbischen Aussagen in einem Einspieler-Film, bereits am 11. Juni aufgenommen, wurden z. T. hochdeutsch untertitelt - das Dialektgedöns breitet sich ja leider immer mehr aus. Das hat es mit dem Religionsgedöns, besonders mit dem Islamgedöns, gemeinsam, das sich auch immer weiter ausbreitet - in und außerhalb der islamischen Welt. Für meine paar muslimischen Schulkameraden der 70er Jahre spielten Kopftücher und Ramadans gar keine Rolle - heute werden sie immer wichtiger, z. T. wohl auch als trotziges Abgrenzungssymbol gegenüber dem Westen.
Da ich keinen Fernseher mehr besitze, erfuhr ich erst jetzt aus einem Beitrag des SCHWÄBISCHEN TAGBLATTS von der Maischberger-Sendung. Solche Lokalnachrichten sind wichtig, aber wann immer ich irgendwo - Kneipe, Fitneßstudio - eine TAGBLATT-Ausgabe lese, merke ich recht bald, wie richtig es war, das Blatt so um 1980 abzubestellen: Permanentes Propagandatrommeln pro Energiewende und pro Islam und »Flüchtlinge«. Es vergeht keine Woche, ohne daß der Lobpreis des Islams und der schrankenlosen Zuwanderung gesungen wird. »Flucht vom Balkan« war ein Artikel betitelt. Ein Flüchtling ist laut UNO jemand, der vor Krieg oder politischer Verfolgung flieht, weil er in seinem Heimatland Gefahr für Leib und Leben fürchten müßte. In Albanien oder Mazedonien ist dem aber nicht so - also warum »Flüchtlinge«? Der Kreis Tübingen beherbergt rund 100 »Flüchtlinge« aus Gambia - gut, die kommen aus einer Diktatur, aber um der zu entkommen, genügt der Übertritt über die in dem winzigen, schlauchförmigen Land Gambia überall kaum 15 km entfernte senegalesische Grenze, und das war's - es sei denn, man sucht mehr nach einem Job und Geld als nach einer sicheren Zuflucht, dann muß man eben um die halbe Welt nach Mitteleuropa »flüchten«. Und so weiter und so fort ...
Die Unsitte der Knabenbeschneidung wird gepriesen: wie toll das doch sei, was für ein schöner alter Brauch - wär's ein katholischer, würden sie ihn schmähen. Es war mir schon immer ein Rätsel, was Linke, deren Metier eigentlich Religionskritik und Aufklärung sein sollten, dazu veranlaßt, ein mittelalterliches Monstrum wie den Islam zu verteidigen. Offenbar überkreuzen sich hier zwei linke Klischees, das vom armen, diskriminierten, schutzbedürftigen muslimischen Migranten und das der Rückständigkeit von repressiven Religionen, und Nr. 1 siegt dabei immer, zum Schaden von Aufklärung und Liberalität, leider. - Eine Bekannte von mir lebt neben einer Moschee und sieht gelegentlich, wie die prinzenhaft herausgeputzten Knäblein dort im Hof herumtollen - vorher. Nachher ist ihnen nicht mehr danach zumute ...
Auch das »Fastenbrechen«, das 1970 nicht mal eine Notiz wert gewesen wäre, obwohl's da auch schon türkische Gastarbeiter gab, wird in großen Artikeln über Gebühr gewürdigt (nur noch übertroffen von einem Artikel - sinngemäß - »wir machen mit Asylbewerbern einen Waldspaziergang und pflücken Blümchen, ein tolles Erlebnis!«). Als Gegengewicht hier mal ein Artikel von Gunnar Schupelius, der das Fastenbrechen in der Berliner BZ wie folgt sieht: »Ich sollte nicht mit den Frauen reden«. Auszüge daraus: »Es schmeckte herrlich. Nur der Wein fehlte. Schade. Ich hatte mich auf
ein Glas Kaya Kapadokia gefreut. Türkische Weine können sehr gut sein.
Kein Wunder: Schließlich landete Noah mit seiner Arche am Berg Ararat in
der heutigen Türkei und wurde dort zum Weinbauern. (...) An den Nachbartischen saßen die Geschlechter getrennt: Immer abwechselnd
an einem Tisch die Frauen in schönen Gewändern und immer mit Kopftuch,
am nächsten dann die Männer in Anzügen (...).
Gespräche zwischen den Frauen- und den Männertischen gab es nicht, auch
keine Blicke. (...) Berlins Türken waren mir immer als weltliche Leute
bekannt. Sie dachten eher an (...) Atatürk als an den Propheten.
(...). Wenige
Frauen trugen Kopftücher. Das alles hat sich geändert. Am Montag wurde
es mir plötzlich klar: Die Religion mit ihrem ganzen Brauchtum kommt
offenbar mit großer Wucht zurück, so wie es sich Erdogan und seine AKP
gewünscht haben. (...) Aber was bedeutet das für uns in Berlin? Ich denke zehn
Jahre in die Zukunft. Vielleicht verliebt sich mein heute noch sehr
kleiner Sohn dann im Jahr 2024 in eine hübsche junge Türkin. Wird sein
Traum scheitern, weil er sie gar nicht ansprechen darf? Weil sie immer
an einem anderen Tisch sitzt und seine Annäherung ›haram‹ wäre? Es würde
nicht zu Berlin passen, wenn sich nur noch der konservative Islam
ausbreitet, der die Frauen von den Männern trennt.«
... und hier über die verwaschen-undeutliche Art, mit der sich die Elite scheut, das Kind »muslimischer Antisemitismus« beim Namen zu nennen: »Ich nahm an beiden Veranstaltungen teil und musste feststellen, dass auf beiden derselbe Fehler gemacht wurde. Denn beide blieben merkwürdig undeutlich und allgemein. Es war, als wollten sich die Redner darum drücken, Ross und Reiter zu benennen. Dabei war der Anlass klar: Im Juli hatten radikale Palästinenser auf Berlins Straßen ihren Hass gegen Juden herausgeschrien. Das wollte man nicht länger dulden. (...) Konkreter wurden die Worte am Freitag nicht. So vage und allgemein hatte auch schon Bundeskanzlerin Merkel am Brandenburger Tor in ihrer Rede formuliert. Kinder würden zu Hass erzogen, kritisierte sie, sagte aber nicht, welche Kinder sie meinte. Christliche Kinder? Jüdische oder noch andere? Wohl kaum. Natürlich meinte sie die Kinder fanatischer Muslime, sie sagte es aber nicht.«
Amen! Und damit Gott befohlen! Und haltet euch vom Nill, vom Todenhöfer und vom TAGBLATT fern und vom Islam ebenso, damit euch kein Unheil geschieht! ;-)
Nachtrag I: Berliner Imamgefuchtel
Schauen Sie sich mal diesen diesen herumfuchtelnden und -hüpfenden Berliner Imam an:
Er hüpft so herum, um zu demonstrieren, wie groß die islamische Zivilisation war und ist - und die europäische sei nur deren ungezogene, abtrünnige Tochter, eine Plagiatorin. Hier Auszüge aus seiner bemerkenswerten Predigt, die diese typische Mischung aus Minderwertigkeitskomplex und Größenwahn zeigt, die, angereichert mit dem Gefühl, ein Opfer zu sein, den Islam so gefährlich macht:
Wir sind die Größten! ;-)
Ein Glück, daß Kommentare bei diesem Video deaktiviert sind ... ;-) - Irgendwie ist diese Herumhüpferei ganz ähnlich der der radikalchristlichen der »Tübinger Offensiven Stadtmission« - da hüpfen die Prediger hoch und rufen: »Gott ist soooo groß!« - woraus man entnehmen kann, daß Gott etwa 2,35 Meter groß ist ...
Nachtrag II: Nehrener Lichtergefummel
Als ich im letzten Winter in der oben erwähnten Zeitung las, daß auch mein kleines Nehren demnächst durch eine Lichterkette erhellt werden soll, war ich natürlich neugierig. »Freitag 18 Uhr an der Wette« hieß es; als ich aber - früher schafft' ich's nicht - um 18.10 Uhr mit dem Auto dort vorbeifuhr - nach dem Motto: Nur mal einen Blick drauf werfen, eigentlich will ich ja sowieso nach Tübingen, um mich dort mit Freunden zu treffen -, war schon niemand mehr zu sehen, offenbar waren alle aus dem kalten Wind ins warme, gemütliche Wirtshaus geflüchtet oder hinters Rathaus. Mehr als 300 Meter Laufstrecke waren es eh nicht.
Ein Zeichen wollten sie setzen - aber was für eins? Der Arbeitskreis Asyl war dabei, der Bürgermeister ließ das übliche Statement gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus ab, und gegen Pegida war man allemal. Das heißt auch: pro einen ungebremsten Flüchtlingszustrom, auch wenn's gar keine Flüchtlinge sind, sondern nur Leute ohne Job und Geld. Etliche Zuwanderer sind Muslime.Einige dieser Muslime sind oder werden zu radikalen Islamisten. Trotzdem sprachen sich viele Teilnehmer auch locker gegen die Attentate auf Charlie Hebdo aus. Ja, was denn nun? Gegen den Islam und für Charlie Hebdo oder pro Islam und gegen Charlie Hebdo? Völlig wirr und widersprüchlich. Aber bei manchen Gutmenschen lösen sich all diese Widersprüche in Luft auf: »... überhaupt kann man ja mit all dem nicht einverstanden sein, was da in der Welt geschieht«, spricht eine Frau in die RTL-Kamera. Genau! Das paßt immer! Werden Sie daraus schlau, wenn Sie können.