30.4.13

5 Neuerscheinungen ...

... wird dieser Blog nächsten Monat - Anfang Juni - präsentieren: allesamt Ebooks (und auch nicht alles neue Titel, sorry).

Ich wünsche allen Lesern einen angenehmen »Tag der Arbeit« (für mich wird's eher ein »Monat der Arbeit« werden ;-) ).

»Ungehaltene Reden« ...

... nannte ein Promi mal seine unveröffentlichten Reden doppelsinnig. Ich hätte auch öfters Lust, solche zu halten - z. B.

... zur Frauenquote:

»Wir lehnen die Frauenquote jetzt und in Zukunft ab, weil sie verfassungswidrig ist. Art. 3 Grundgesetz: ›Niemand darf wegen seines Geschlechts benachteiligt oder bevorzugt werden.‹ Eine Quote tut aber genau das: Sie benachteiligt die einen wegen ihres Geschlechts und bevorzugt die anderen wegen ihres Geschlechts. Auch Art. 33 GG sagt eindeutig: ›Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte.‹ Nach seiner Befähigung - nicht nach seinem Geschlecht! Die Mütter und Väter des Grundgesetzes wollten eine freiheitliche und offene Gesellschaft, in der Leistung und Fähigkeit zählen, nicht das Geschlecht.«

... oder zum NPD-Verbot:

»Wir lehnen ein NPD-Verbot ab, weil die NPD - wiewohl vermutlich verfassungsfeindlich - eher Mitleid oder Belustigung erregt als Angst. Sie dümpelt im Unter-5-Prozent-Ghetto herum, oft sogar im 0,5-Prozent-Bereich - und wenn sie doch mal knapp in einen Gemeinderat oder Landtag einzieht, dann erweckt ihr Treiben ebenfalls mehr Mitleid als Furcht. Daß jede Demo von 50 Neonazis zuverlässig 500 krawallbereite Antifas auf den Plan ruft, ist kontraproduktiv und tut dieser Partei viel zu viel Ehre und Aufmerksamkeit an. Gegen das Problem rechtsradikaler Schlägertrupps in manchen Gegenden und Städten hülfe ein NPD-Verbot eh nichts.«

... oder zum Fall Uli Hoeneß:

»Wir beantragen die volle Wiederherstellung des Bankgeheimnisses auch in Deutschland. Dem legitimen Einnahmeinteresse des Staates kann durch eine anonyme, von den Banken en bloc überwiesene Quellensteuer vollauf genügt werden, da ist es absolut nicht nötig, in den Kontoständen von Lieschen Müller oder Herrn Meier von nebenan herumzuschnüffeln. Als vor einigen Jahren das Bankgeheimnis in Deutschland abgeschafft wurde, hieß es, es werde nur wenige Kontoabfragen pro Jahr geben. Doch es entwickelte sich so wie beim großen Lauschangriff: Nachdem das neue Fahndungsinstrument erst einmal zugelassen war, gewöhnten sich die staatlichen Organe daran, und das Rinnsal von Anfragen schwoll zu einer Flut an. Die Schutzrechte der Bürger schwinden mehr und mehr. Das können wir nicht akzeptieren.«

Das SOLLTEN sie sagen, die Politiker, aber *seufz* sie sagen es nicht. Zur Heuchelei des Staates gegenüber reichen Steuersündern hier ein Artikel des altgedienten Journalisten Günter Ederer, der schon 1982 eine Reportage über Steueroasen drehte: Die Woche der Heuchler.

Die Sommerzeit - ein Energiefresser

1976 waren die Franzosen die Vorreiter: Eine Sommerzeit sollte Energie sparen - hatte sie ja irgendwie in den Weltkriegen auch geschafft, nicht wahr? Deutschland blieb skeptisch - und bis 1980 mußten Züge an der französisch-deutschen Grenze eine Stunde lang stehenbleiben (jeder Ami oder Kanadier würde sich totlachen - bei den vielen Zügen, Flügen, Bussen, die dort tagtäglich die vielen Zeitgrenzen ohne Stopp überschreiten). Dann hatten wir die Sommerzeit auch, obwohl jeder schon ahnte, was jetzt eine Studie aus Indiana ans Licht brachte: Abends wird weniger Licht gebrannt, aber die lange Helligkeit verführt zu manchen Ausflügen mit dem SUV oder ähnlich Verschwenderischem, was sonst unterbliebe, und morgens ist es dunkel und kalt, man muß mehr Licht brennen und heizen. Das Problem der verschnarchten Teenager wird durch die Sommerzeit auch größer (wir sprachen darüber). Da wäre es an der Zeit, diesen erkannten Unsinn wieder abzuschaffen - aber da hoffen wir wohl vergeblich. Eher wendet ein Tanker in einer Pfütze, als daß die EU ihren Kurs korrigiert. Hier ein ausführlicher Artikel darüber: Der Sommerzeit-Flop.

»Was fällt Ihnen ein, uns unseren Atom-Wertstoff wegnehmen zu wollen!?«

So wird man wahrscheinlich in zwanzig, dreißig Jahren vom Atommüll sprechen, wenn das neue Transmutationsverfahren, das in der belgischen Kernforschungsanlage Mol erprobt wird, in breitem Ausmaß angewendet werden wird. Dann kommt es nämlich nicht mehr darauf an, ob der Atommüll in Anlagen liegt, die auch in 1000 Jahren noch sicher sein werden, sondern darauf, ob man ihn wieder zurückholen kann, nämlich um ihn zu entgiften und dabei noch ein wenig Energie zu produzieren - zurück bleibt ungefährlicher, nichtstrahlender Müll. Nur die deutschen Parteien, die sich jetzt verantwortungsschwer an einer neuen Endlagersuche abarbeiten, haben den Schuß noch nicht gehört - wie sollten sie auch, wo Rotgrün vor rund 10 Jahren die pöhse Atomforschung stark zurückgefahren hat; da machen jetzt eben andere die Innovationen, mit denen sonst wir Geld hätten verdienen können. Den ganzen Artikel finden Sie hier.

Leipzig: 5 Millionen Bücher brennen

Das Viertel südöstlich der Leipziger Innenstadt war früher das Buchdrucker- und Verlegerviertel, damals, als Leipzig noch DIE Bücherstadt par excellence und Standort der weltgrößten Buchmesse war, nicht Frankfurt. 1943 verbrannte das Buchdruckerviertel im Bombenhagel, nach 1945 flohen viele Verleger in den Westen - aber bedeutungsvoll als Bücherstandort ist Leipzig nach wie vor.
Stellen Sie sich vor, dieses Leipziger Bücherlager geriete in Brand ...
Und so geschah es tatsächlich: 5 Millionen Bücher (vornehmlich von Kleinverlagen) verbrannten in Leipzig im größten Bücherbrand seit 1943, wie dieser Artikel der FAZ erschütternd bezeugt. 

Alles rennet, rettet, flüchtet ...

... hier Südkoreaner, die sich mit Sack und Pack aus der nordkoreanischen Sonderwirtschaftszone Kaesong ins nahe Südkorea absetzen und dabei all ihre Habseligkeiten in die wenigen Autos stopfen müssen, weil sie keine Gelegenheit zu einer zweiten Fahrt haben werden:


Und zu guter Letzt noch:

Wenigstens ist jetzt draußen alles grün geworden, wenn ich auch im dicken Bademantel hier sitzen muß, denn um Heizöl zu sparen, stellte ich die Heizung ab, und ich sitze hier bei knapp 15 Grad ...

21.4.13

Posten für aufstrebende Frauen

Wo? Hier:
Gerüstbau Hienicken, Detmold. 23 männliche Mitarbeiter, 2 weibliche - im Büro. Wollen wohl nicht so hoch hinaus. Tja - selber schuld ... (Wär doch hübsch, da oben mopsfreie ArbeiterINNEN zu erblicken!)

20.4.13

Die Lady mit dem Rohrstock - für ein ganzes Land ...

In diesen Tagen gibt es Lobeshymnen für sie aus konservativem und liberalem Mund: Sie habe das verkrustete, halbgelähmte Großbritannien befreit, befreit vor allem aus dem Würgegriff der Gewerkschaften; befreit und wiederbelebt habe sie das freie Unternehmertum.
»Alles Quatsch«, meint ein Libertärer, also einer, der es mit der Freiheit besonders ernst meint, in einem Essay auf eigentümlich frei. Hofiert habe sie (wie Schröder) nur die Großunternehmen, außerdem habe sie das Fundament für den New-Labour-Bevormundungs-und-Supernanny-Staat gelegt, in dem heute alle Briten lebten:
»Sie führte Geldwäschegesetze ein, die nun zu einer generellen Kontrolle unserer finanziellen Transaktionen ausgeweitet wurden. Sie lockerte die Voraussetzungen für polizeiliche Durchsuchungen und Beschlagnahmungen. Sie vergrößerte den Polizeiapparat und weitete seine Vollmachten aus. Sie schwächte die Geschworenengerichte. Sie schwächte den rechtsstaatlichen Schutz der Angeklagten. Sie erteilte Vollzugsbeamten die Macht, ohne ordentliches Verfahren Bußgelder und Strafen zu verhängen. Sie löste die ersten Schritte zur absoluten Kriminalisierung des Schußwaffenbesitzes aus.«
Den ganzen Artikel finden Sie hier.
Wahrscheinlich hatten die konservativen Hinterbänkler doch recht, die in den 80er Jahren ein bekanntes Londoner Dominastudio aufsuchten und sich wünschten, die Domina solle vor der Züchtigung eine Gummimaske mit den Zügen von Margaret Thatcher aufsetzen oder ihnen mit einer thatcherartigen Handtasche eins über den Rücken ziehen ...

19.4.13

Frauenquote 95 %!

Wo gibt's denn so was? Im »Bienenstich« in Hamburg-Altona: 21 weibliche Mitarbeiter, 1 männlicher Mitarbeiter - und wie man sieht, stehen noch mindestens zwei herausragende Top-Positionen für weitere leistungswillige Mitarbeiterinnen offen:
So weit unser Beitrag zur aktuellen Debatte ...

18.4.13

Gefangen im sozialen (Tratsch-)Netzwerk

Soeben auf Facebook gefunden:
Ohne weitere Worte ;-)
Oder doch noch ein Wort: Der Facebook-Man weiß nicht mal, daß eins seiner Kommata zuviel ist ...

17.4.13

MARTERPFAHL immer noch lendenlahm ...

Immer noch ist mein Assi außer Gefecht gesetzt und ich auch nicht hundertprozentig in Form, so daß der Verlag momentan außerstande ist, a) normal zu arbeiten und b) so wie hier vor der Hochzeitsnacht vollsportlich die Freuden des Joggings genießen zu können, wie sie Benny Hill hier bereits in den 80ern schön geschildert hat.

Verwischt dynamisch: Benny Hill bevorzugt die Freuden des Joggings gegenüber denen einer Hochzeitsnacht

Immerhin gelang uns beiden (Journalist S. und mir) im dritten Anlauf endlich die Anmeldung zu einem Herbstmarathon. Der Medoc-Marathon sollte es zunächst sein, wo man in Verkleidung läuft, mit Wein statt mit Wasser abgefüllt wird und wo nicht nur die Zeit des ersten gemessen wird, sondern auch der Promillepegel des letzten - hätte mich treffen können ...
Der aber war schon ausgebucht - und die für alle französischen Marathons obligatorischen Gesundheits-Testate - für uns derzeit heikel, wir sind momentan beide recht schlaff - hätten wir schon im März einreichen sollen. - Also woanders hin. Brüssel schied aus - strammes Zeitlimit von 5 Stunden. Amsterdam schien machbar - aber als S. uns beide online anmelden wollte, wurde seine Kreditkarte nicht akzeptiert. Erst ich schaffte es anderntags.
Na, da haben wir jetzt noch gut 6 Monate zum Trainieren ...


16.4.13

Frauen am Drücker oder: Feminismus totalitär

Kaum hast du ihnen den kleinen Finger gegeben, da bedrohen sie dich auch schon mit einer Zündkerze und verbannen dich auf den neuen Archipel GuLag auf der fiesen, lebensfeindlichen Oberfläche von Medora, die »Mädchen aus dem Weltraum« (D/GB 1976).

»Wann wird der Feminismus totalitär?« fragt sich mein Autor Arne Hoffmann. Erst dann, wenn er Lager für widerspenstige Männer errichtet - immerhin gab's schon Forderungen nach Kriminalisierung feminismuskritischer Äußerungen (s. u.) -, oder bereits dann, wenn es keine wählbare Alternative zu den vielen von feministischen Klüngeln, Cliquen und Seilschaften - neumodisch: »Netzwerken« - unterwanderten Parteien mehr gibt? An diesem Punkt sind wir nun fast, denn die beiden letzten Bastionen des Widerstands, die Union und die FDP, sind gerade am Einknicken, die Piraten sowieso (abgesehen davon, daß sie eh reif für die Tonne sind), allenfalls die neue AfD bietet vielleicht Hoffnung. Näheres dazu siehe hier und hier

»Ich glaube, diesen Autor von der ZEIT können wir als Leibsklaven annehmen, so gekonnt, wie er die Entrechtung von Männern als Fortschritt preist. Aber diesen Hoffmann müssen wir uns vorknöpfen wegen antifeministischer Belästigung

15.4.13

Der westlich-liberale Fortschritt marschiert ...

... zum Beispiel in Afghanistan:
... oder im ach so befreiten Tunesien, wo die mopsfreie 19jährige Amina von rauschebärtigen Mullahs mit dem Tode bedroht wird:
In Deutschland hingegen streiten Feministinnen aller Parteien mal wieder hingebungsvoll über die Zwangs-Frauenquote, ein Karriereprogramm für einige hundert »Goldröcke«, und geben sich intensiv ihren Neurosen hin:
Prost Mahlzeit, liebe Leser! ;-)

14.4.13

... und die Anemonen sind schon da! (wenn auch nicht die Kirschblüten)

Endlich ist der Sommer da - der Frühling fällt einfach aus wie in manchen nördlichen Gegenden, wir geraten ohne Verzug vom Winter in den Sommer. Letzten Sonntag war das Wetter noch mies gewesen und ich vergrippt, so blieb ich dem Solitude-Lauf fern. Heute aber war eine gute Gelegenheit, erstmals den Roller in dieser Saison spazieren zu führen, und so fuhr ich nach Ohmenhausen zum Frühjahrslauf - nein, nicht die 10 km mit starkem Profil - 200 Höhenmeter bergauf und bergab -, sondern die 8-km-Walkingstrecke (als ich aber  bei km 2,8 die letzte Joggerin sah, die - 55 min nach dem Start - bei km 6,8 bergauf kroch wie eine müde Klosettfliege, bereute ich es schon fast: DER hätte ich auch noch Konkurrenz machen können!)
Doch auch so war es schön: Die Spechte trommelten, die Anemonen blühten, nur die Knospen der Bäume waren noch kaum zu sehen, dafür waren die wenigen warmen Tage einfach noch nicht genug ...
... ebenso wenig, um Kirschblüten fürs heutige Nehrener Kirschblütenfest hervorzubringen. Tja - sorry!

»Der Transparenz-Terror tobt«

... so ist dieser Artikel überschrieben. Vor Jahren gab's noch ein Bankgeheimnis in Deutschland, und als es ausgehöhlt wurde, hieß es beschwichtigend, die Zahl der Kontoabfragen werde gering ausfallen. Fiel sie anfangs auch - doch dann wurden es immer mehr. Gegenwärtig wird der Fall des Bankgeheimnisses in immer mehr Staaten bejubelt, und selbst die bürgerliche Presse hat nichts mehr gegen diese staatliche Schnüffelei einzuwenden. - Gegen eine anonyme Quellensteuer hätte ich ja nichts einzuwenden, jedenfalls nicht mehr als gegen andere Abgaben - aber warum muß der Staat in den Bankkonten von Frau Müller und Herrn Meier herumschnüffeln? Der Staat wird immer totalitärer und überwachungssüchtiger, das ist alles.

Die Sklaverei wächst

Bislang war Tschechien - vor allem unter Premier Vaclav Klaus - noch einer der letzten Horte von Freiheit und Demokratie, z. B. in einer großen Bierkneipe im Herzen Prags: »Hier fließt Budweiser Bier in Hektolitern, und im Minutentakt wandern Schweinebraten, Knödel und Kraut über den Tresen. Ganz so, wie es jeder Reiseführer beschreibt. Doch nicht nur der Duft des böhmischen Essens liegt in der Luft. Durch den riesigen, gewölbten Speisesaal ziehen dichte Rauchschwaden, einen Nichtraucherraum sucht man vergeblich. Auch in der nebenan liegenden Schankstube wird fleißig gequalmt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern Europas gibt es in Tschechien kein Rauchverbot in der Gastronomie. Zwei Jahre lang stritten die Abgeordneten im tschechischen Parlament über eine Neufassung des Tabakgesetzes. Beschlossen wurde ein zahnloser Kompromiß: Ab 1. Juli dieses Jahres müssen Lokale klar als Raucher- oder Nichtraucherlokale gekennzeichnet werden. Die Entscheidung darüber, ob geraucht werden darf oder nicht, liegt alleine beim Besitzer des Restaurants.« ... und anstatt es einfach dabei zu belassen, bohren manche tschechischen Politiker immer wieder nach und wollen strengere Anti-Rauch-Vorschriften erlassen. Der Tenor der deutschen Berichterstattung: Fast alle Reporter finden das gut - wahrscheinlich liegt's daran, daß sie mehrheitlich den Grünen zuneigen, dieser Partei des Supernanny-Beamtenbürgertums ...

12.4.13

Erleuchtung für Langschläfer, Sicherung durchgebrannt für Sparer und anderes Erschröckliches mehr ...

Geile Nutten und langweilige Rauschgoldengel

Megageil fand meine Grafikerin den Klappentext zu »Ich war kein braves Mädel, Santa Claus«: Da setzte sich der Santa die Büroangestellte auf den Schoß und fragte mit tiefer Stimme nach den Sünden und Verfehlungen des letzten Jahres, dieweil er ihr mit der Hand untern Rock fuhr. Das Buch verkaufte sich dennoch nur 500 Mal in drei Jahren.
Kaum war es aber in »Eine Nacht lang wirst du käuflich sein« umgetauft (mit einem entsprechend nuttigen Titelbild), da verkaufte ich im selben Zeitraum 2500 Stück. (Sorry, Sibil, daß ich das jetzt zu deinem Kummer nochmals erwähne, es ist keine Kritik an deinem Bild, aber zur Erhärtung meiner These brauche ich es.)
Das funktioniert (leider) nicht immer, aber es zeigt die Wichtigkeit eines auf Anhieb geil wirkenden Titels. Es ist so wie bei der Zeitschriftenwerbung: Wenn der Leser nicht im ersten Moment gefesselt ist, blättert er weiter und liest den Rest gar nicht mehr - und wenn dieser Rest noch so gut ist.
Autor Gerwalt sieht das anders. Er ärgere sich heute noch darüber, daß er sich zu dem Titel »Sklavin am Ohio« überreden ließ, genützt habe der nämlich nichts. Irrtum: Mit dem von Gerwalt favorisierten Titel »Nouvelle France« wären es wahrscheinlich noch weniger Verkäufe gewesen.
Gerwalt bevorzugt die gute Vernetzung in diversen Foren, Blogs und »sozialen Netzwerken« wie Facebook. Das überzeugt mich nicht. Aus meiner Sicht klopft sich da nur der ewiggleiche Klüngel von ein paar Dutzend Unentwegten gegenseitig auf die Schulter, mehr nicht.
Etwas mehr bringt schon das Pilgern von einem Gästebuch einer flagellantischen Website zum nächsten, wie die Autoren einiger flagellantischer Bücher meines Verlags es gemacht haben: Das bringt vielleicht einige hundert Verkäufe.
Wer aber höhere Verkaufszahlen von mehreren tausend Stück anpeilt, der kommt mit dieser modernisierten Form der Mund-zu-Mund-Propaganda nicht mehr weiter, der braucht den Zugang zu Werbeplattformen, die einer breiteren Öffentlichkeit offenstehen - und die Werbung muß dann auch so knackig sein, daß der Leser in der ersten Sekunde schon gefesselt wird (sollte für einen SMer eigentlich selbstverständlich sein ;-)).
Genau :-) .

PS: Eine solche Plattform stellen Talkshows dar. Sein neues Buch in einer Talkshow präsentieren zu dürfen, bringe ihm 5000 Verkäufe zusätzlich, schätzte mal ein Autor.

Opas Stalingradwetter

Zu kalt war der arschkalte März, befand der Meteorologe Dominik Jung auf wetter.net (wir berichteten) - der fünfte zu kalte Winter in Folge sei es gar gewesen. Zu warm sei der Winter gewesen, befanden die Klimawandel-Gurus vom Potsdamer »PIK«. Wie das? Nun, die hatten Opas Winterwetter als Referenz herangezogen, nämlich den Zeitraum von 1961 bis 1990. Hätten sie mal Uropas Stalingradwetter genommen, dann wäre der Vergleich noch deutlicher ausgefallen - oder den ostprrreußischen Fluchtwinter 1944/45, da waren doch so viele bei der Flucht übers Eis des frischen Haffs eingebrochen. Also eigentlich auch wieder ein zu milder Winter. Mist. :-(

Mehr über die letzten Windungen einer »Wissenschaft«, die aus einer Erkältung eine Erwärmung machen will, hier.

Verschnarchte Teenager in der Sommerzeit

»Morgengrauen - das ist das Gefühl beim frühen Aufstehen« - so formulierte es mal jemand. Ein herrliches Bonmot! Besonders ausgeprägt empfinden dieses Grauen viele Teenager, denn die meisten von ihnen durchleben in ihrer Pubertät einige Langschläferjahre, in denen ihr Tagesrhythmus verrutscht ist und ihnen das Frühaufstehen besonders schwerfällt. Ließe man die Schule erst um 9 beginnen, würden die Teenie-Schüler ausgeschlafener und besser, so ein häufiger Vorschlag. Ein guter Vorschlag, auch fürs Arbeitsleben! Schließlich beginnt in England, Frankreich usw. das Berufsleben auch erst morgens um 9. Nur die deutschsprachigen Länder sind eine Insel mit Frühaufsteher-Fimmel, besonders in Sachsen-Anhalt (»Wir stehen früher auf« - die anderen Länder ringsum sollten einen sich verschlafen Rekelnden plakatieren mit der Aufschrift: »Endlich ausschlafen - Sie haben's überstanden!«). Schluß damit! Als ersten Schritt zu einer Trendwende könnte man endlich mal die unnütze Sommerzeit abschaffen - denn die innere Uhr richtet sich wohl mehr nach der Sonne als nach der Uhrzeit. Wenn man morgens um 8 antanzen muß, und nach dem Sonnenstand ist es eigentlich erst 7, dann fühlt man sich auch so verschlafen wie um 7. Mit anderen Worten: Die Sommerzeit verschleißt beim Aufstehen unnütz Energie, statt solche zu sparen (wie einst versprochen). Weg mit ihr!

MARTERPFAHL total vergrippt (12.4.)

Die Grippe hat uns leider momentan fest im Griff: Mein Assistent hat sich krankgemeldet, und ich hänge auch mehr matt als fit vor dem Rechner - es kann leider zu Verzögerungen bei den anstehenden Aufgaben kommen. Sorry.

Deutsche leben fast abstinent

Jeder Deutsche trinkt im Jahr statistisch eine Badewanne voll Bier, Wein und Schnaps, verkündet die »Hauptstelle für Suchtfragen« besorgt. Allerdings nur eine kleine Badewanne: 138 Liter - und über die Gewichtung der drei Alkoholika darin wird auch nichts Näheres gesagt. Also gerade mal 0,38 Liter pro Tag - fast nichts. Ein kleines Pilschen mit einem extra Schluck. Mit anderen Worten: Die Deutschen leben beinahe abstinent. Für diese richtige Einordnung sorgt Eckhard Fuhr in der WELT. Dazu paßt: Die Tschechei ist eins der letzten Kneipenraucherparadiese in der EU, genau wie die Tschechen auch gern Unmengen fettes Schweinefleisch mit Knödeln verdrücken und uns Deutsche beim Pro-Kopf-Bierverbrauch längst überholt haben. Doch mit der Qualmerei in den Kneipen solle jetzt Schluß sein, verkünden Radioberichte nicht etwa mit Trauer, sondern triumphierend, als wäre die Vernichtung der Freiheit etwas Positives :-(

Endlich wieder die gute alte Erleuchtung ...

... gibt's bei Manufactum:


Für Industriezwecke (d. h. etwas stoßfester) wird die gute alte traditionelle Glühlampe ja weiterhin gehandelt, nicht nur bei Manufactum, sondern in jedem x-beliebigen Baumarkt. Den Hinweis »Für Haushaltszwecke nicht geeignet« (oder so ähnlich) können Sie getrost ignorieren - außer es kommt gerade einer von Günther Oettingers Glühbirnen-Polizisten um die Ecke ;-)

Jetzt sind peu à peu die Sparer dran - das Unheil rückt näher

In Zypern wurde es vorgemacht: Erstmals erlitten die Sparer einen »Haircut«, erstmals gab es Devisenkontrollen, jetzt ist Spanien dran: Die »Vorzugsgläubiger« der Bankia (deren Vorzug darin besteht, daß sie als erste dran glauben müssen) können 38 bis 61 % ihrer Anlagen in den Schornstein schreiben, meldet die PAZ: Erste Sicherungen durchgebrannt.

1.4.13

Frühlingsdeko :-)

Für den Fall, lieber Leser, daß der Frühling endlich doch noch kommt - wie wäre es mit folgender Frühlingsdekoration im Wald?:
Macht sich doch hübsch so - pink vor zartem Grün. Beeindruckt bestimmt viele Passanten, Wanderer, Spaziergänger und Schulkinder! :-)

»Zeig brav ›Heil!‹ und nicht den Vogel, Elschen!« rief Mama Queenmom ...

  ... und sie tat's, Klein-Elschen. In der Bildmitte die spätere Queen Elisabeth II, links die spätere "Queenmom", rechts der ...