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Es werden Posts vom August, 2011 angezeigt.

Von Waldklause zu Waldklause

Manchmal bereue ich es doch, die Lokalzeitung nicht abonniert zu haben. Nur durch Zufall (in einer Kneipe, wo sonst) las ich, daß der Tübinger »Pfauen« seit Mo, 15.8. wieder eröffnet sei - nach nur viertägiger Umbauzeit! Sein alter Wirt war vor einigen Jahren berühmt geworden, als er zusammen mit anderen wegen des damals neuen Rauchverbots bis vors Bundesverfassungsgericht zog - und teilweise Recht bekam. Besonders gute Maultaschen gebe es in dem Lokal, hieß es damals. Die wird es jetzt wohl nicht mehr geben. Der neue Wirt, ein alter Hase im Tübinger Kneipengeschäft, wird wohl eher auf Italienisches setzen, und das auch erst in einigen Wochen. Vorerst gibt's nur Trinkbares, z. B. Dom Kölsch vom Faß, in der mit cremefarbenen Ledersesselchen fast à la 50er Jahre neu herausgeputzten Kneipe. Im »Weinhaus Unckel« hingegen war die Renovierung fertig, es gab wieder preiswerte Pasta und Pizza für fünf Euro. Damit war's für den Samstag genug - zurück nach Hause. Sonntag: Die große

Arne gibt auf

Arne Hoffmann / Cagliostro, einer meiner Autoren und seit Jahren ein intensiver und auch prominenter Blogger, gibt auf. Hier sein Abschiedsstatement: Warum ich nicht mehr blogge . Seit er nicht mehr blogge, fühle er sich besser, schrieb er mir. Ich antwortete in einer Mail mit dem Betreff »Das ganze Geblogger« u. a.: »Mir geht's ähnlich. Ich werde mein Blog in Zukunft wohl auch mehr zu Werbe- und Ankündigungszwecken benutzen, etwa zur Buchmesse - auch wenn ohne die Polit-Beiträge die Besucherzahlen zurückgehen. Aber in summa hat man durch die mehr Streß und Ärger als positive Effekte. Und man schafft sich unnütz Feinde. Denn diese ganzen Polit-Blogs, das sind doch nur, wie Eugen sagen würde, »Leute, die sich gegenseitig die Zeitung vorlesen«. Viel Lärm um nichts. Oder um wenig. Ich dachte schon angesichts Deiner Riesen-»Blogroll« von fast 50 Blogs und Deiner 2000-Worte-Buchbesprechungen, wo’s auch 200 Worte getan hätten, im stillen »was soll's«, sagte aber nichts, denn Du sc

Feinstaub im Hirn

Auf der Rückfahrt von meinem heutigen Bummel (Kneipenbummel wäre zu viel gesagt) noch einmal im Dußlinger »Picknick« haltgemacht und Zeitung gelesen: »Feinstaubzonen sollen größer werden« hieß es da, und sie sollen großflächig vernetzt werden. Durch weite Teile Baden-Württembergs kann man dann ohne Plakette gar nicht mehr fahren. Und Ausnahmen sollen auch enger gefaßt werden. Mit anderen Worten: Was schon bisher nichts gebracht hat, soll nun auch noch ausgeweitet werden. Derweil übt sich die im Ländle jetzt oppositionelle CDU in der geistigen Nachfolge Seehofers: Sie fordert eine Pkw-Maut. Zwar solle im Gegenzug die Kfz-Steuer ermäßigt werden, doch insgesamt müsse schon mehr Geld her für den Straßenbau und -erhalt. Notfalls müsse man halt die Autobahnen privatisieren. Das bedeutete: Überall Zahlhäuschen wie in Frankreich, Italien usw. ... Als Wutbürger weiß man wirklich nimmer, wen man nun noch wählen kann.

»Bereuen Sie, daß Sie den Euro eingeführt haben?« - »Ja.«

Schon 2010 weigerte sich die Slowakei, seit Anfang 2009 Mitglied der Eurozone, bei den Hilfszahlungen für Griechenland mitzumachen. Man sehe nicht ein, daß man selbst der Bevölkerung einen harten Sparkurs auferlege, um fit für den Euro zu sein, und dann auch noch die wohlhabenderen, mißwirtschaftenden Griechen mitsubventionieren solle. Die EU reagiert mit typischen Drohungen, etwa Strukturbeihilfen zu streichen. So halb ist die slowakische Regierung auch schon eingeknickt. Ein führender Politiker einer der vier Regierungsparteien will aber hart bleiben. Auszüge aus dem Interview, das man hier in voller lesenswerter Pracht erblicken kann: »Richard Sulik: Noch mehr Schauder laufen mir über den Rücken, wenn ich von einer europäischen Wirtschaftsregierung höre. Welt Online: Warum? Richard Sulik: Wir Slowaken hatten 40 Jahre lang die Sowjetunion mit ihrer sozialistischen Planwirtschaft am Hals. Setzen sich die Befürworter einer europäischen Wirtschaftsregierung durch, können wir al

Michelin-Sterne und Sternchen vor den Augen ...

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»Sterne hatte ich vor Augen, als ich die 120 Höhenmeter bis hinaus zum ›Restaurant Sternwarte‹ gejoggt war, und wer weiß, vielleicht waren es ja die Michelin-Sterne, zumindest war ich hier den wahren Sternen näher als im Tal ...« Diesen Satz will ich schon seit Wochen schreiben - hier ist er. Aber eins nach dem anderen: Meine joggende Kneipenerkundung Tübingens geht weiter. Bei schwülwarmem Wetter und an die 30 Grad joggte ich ca. 14.40 Uhr gemütlich vom Fitneßstudio ostwärts, nordwärts, über den Neckar, in Lustnau bis an die Adlerkreuzung. 1961 wurde hier die erste Ampel Tübingens errichtet, weil es hier dauernd krachte. Rüber über die Kreuzung und Fußweg empor, vorbei an lauschigen Häuschen aus den 20er Jahren, Fachwerkhäuschen mitunter, in schönen alten Gärten, dann im Schrittempo ein steiler Anstieg durch den Wald bis zur Wildermuth-Siedlung, an deren Anfang eine machtige Friedenseiche von 1871 stand. Kaum zu glauben, aber wahr: Bis Jahresanfang 1950 hielten die Franzosen ihre

Neue Reihe: »Edition das freie Buch«

»2 x Frankfurt und ein bißchen weiser; für den Marterpfahl Verlag zweimal auf der Frankfurter Buchmesse«: Das ist der erste Titel der neuen »Edition das freie Buch« , in der ab sofort in loser Folge (so alle paar Monate einmal) Bücher erscheinen werden, die mit SM nichts zu tun haben. Viel Vergnügen!

NOTIEREN!: Halle 4.1., Stand L 540

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Wanderer, kommst du nach Frankfurt ... ... begib dich hierhin: Buchmesse, Halle 4.1., Stand L 540 von: Mi, 12.10., bis So, 16.10. Mi-Fr: Fachbesucher Sa-So: Allgemeines Publikum von morgens 9 Uhr bis abends 18.30 Uhr, So 17.30 Uhr ... und wer sich an das Zeremoniell hält, wird erhört von uns :-):

Lesung Frankfurt: »15 Jahre Marterpfahl«

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In diese hohle Gasse sollt Ihr kommen: ... nämlich in die Venusberg-Bar Uhlandstraße 21 Frankfurt (S-Bahn-Haltestelle »Ostendstraße«, Ausgang »Uhlandstraße«) Donnerstag, 13. Oktober 2011 20 Uhr Lesung ausgewählter Kurzgeschichten Gelegenheit zu verbilligtem Büchereinkauf Zwei Tage später dann, am 15.10., also Samstag abend, wird mein Buchmessen-Mitaussteller Matthias Grimme vom Charon Verlag ( SCHLAGZEILEN ) ab 20.30 Uhr im Offenbacher »Grande Opéra« , Christian-Pleß-Straße 11-13, sein neues Japan-Bondage-Buch präsentieren und sein Model Nicole kunstvoll unter die Decke knoten. Natürlich werde ich auch da sein, und wer weiß, vielleicht besucht Matthias auch meine Lesung, das habe ich ihn noch nicht gefragt ...