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Es werden Posts vom März, 2011 angezeigt.

5. Tag: Santiago de ComposteIa - Muxia (Di, 4.1.2011) - Tresen-Thesen

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Gegen Morgen schien es sich ausgeregnet zu haben. Das Rauschen des Regens hatte aufgehört, das Kreischen der Möwen war geblieben. Früh schon war ich wach, schmökerte im Reiseführer, pennte wieder ein, zog mich schließlich an und ging um neun in den Frühstücksraum, wo ein für südliche Verhältnisse reichhaltiges Büffet auf die Gäste wartete: »Es gibt sogar Schwarzbrot!« lobte ein deutscher Gast. (Er meinte Vollkornbrot. Schätzungsweise zwei Drittel der wenigen Gäste waren Deutsche). Ich aß mich richtig satt, zog mich wieder in mein Zimmer zurück, döste noch ein wenig, duschte, räumte alles zusammen und verließ mit meinem Gepäck das Hotel. Zehn Minuten Fußmarsch westwärts, und ich war bei meinem Wagen. Gepäck verstaut und dann zwischen zwei Häusern hindurchgegangen - und gleich war ich im Grünen, wo »im dunklen Laub glühten die Goldorangen« wie bei uns die Apfel- und Kirschbäume und wo man meinte, auf dem Dorf zu sein und nicht in Santiago - die Kirche fast zum Greifen nah, als stünde sie

Nachrichten von der Front

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Von welcher Front? Nun, z. B. von dieser hier: Das FAZ-Feuilleton meldet, daß ein gewisser Tariq al-Bishri im nachrevolutionären Ägypten die Scharia endgültig fest in der neuen Verfassung verankern soll, die nur so demokratisch sein darf, wie der Islam es gestattet, ein Jurist, der den Iran liebt, weil der »der Aggression Israels widersteht und seine nationalen Interessen unbeirrbar verfolgt«. – Ein führender Repräsentant der Kopten hat schon widersprochen: »Die Scharia muß weg!« (Deutschlandfunk vor einigen Tagen). Die Kopten wollten einen religiös neutralen Staat und überhaupt keine Scharia, auch keine Scharia light. Vorbereitungen zu einer Steinigung In Tunis ist auf dem Weg zur Demokratie mittlerweile von Islamisten das Rotlichtviertel abgefackelt worden, so M. Matussek im SPIEGEL; wieder ein Indiz dafür, daß ich mit meinen Büchern dort nicht wohlgelitten wäre, nirgendwo in der islamischen Welt. Und was man alles sagen, drucken und verbreiten darf, ist wie ein Lackmustest für die F