18.11.08

»Autsch!«

... werden die Leser unserer Neuerscheinung vom 11.11. sagen, und sie werden sich nach der Lektüre der 29 Geschichten Wie im Paradies fühlen. Damit hätten wir schon zwei Geschichtentitel, und auch die anderen 27 Stories von »Drea« drehen sich um lustvoll verabreichte und erhaltene und natürlich immer vollkommen verdiente Züchtigungen.

Ein Link zu unserer Detailseite folgt, sobald wir sie haben :-)

Nachtrag 18.1.2009: Hier ist er:

»Autsch!«

Die bibliographischen Daten stehen auf der Katalog-Hauptseite unter »DREA«:

Alphabetischer Katalog

»Jugendporno«

... heißt die neueste kreative Gesetzesänderung aus Berlin. Schon bislang war die Gesetzgebung im Erotikbereich schwammig und widersprüchlich: 16jährige dürfen ficken, auch mit, sagen wir mal: 40jährigen Partnern. Aber lassen Sie mal eine 16jährige als Hauptdarstellerin in einem Porno mitspielen oder in einem Puff arbeiten - dann werden Sie Ihr blaues Wunder erleben. Das gilt u. U. sogar, wenn sie nur eine 16jährige als eine Figur in einem völlig fiktiven erotischen Roman auftreten lassen. 16jährige dürfen ficken, aber literarisch oder bildlich dargestellt werden darf das nicht, auch nicht nur fiktiv. (Das sorgt bei manchen meiner Autoren für Kopfschütteln, bei mir auch, aber es ist so). Sogar wenn ein 17jähriger von seiner gleichaltrigen Freundin am Strand Nacktfotos in lasziver Pose macht und die dann herumzeigt, kann er wegen »Herstellung und Verbreitung von Kinder- oder Jugendpornografie« belangt werden; die Rechtslage gibt das seit einigen Monaten her. Zwecks eines besseren Jugendschutzes wurden Verschärfungen eingeführt, deren Grundtenor den moralinsauren US-Gesetzen ähnelt.

Jetzt geht es noch einen Tick weiter: Wenn man eine 20jährige in Schottenröckchen, mit Schulranzen und Zöpfen, also als Pseudo-Schulmädchen, erotisch posieren läßt, dann kann man für die Verbreitung eines solchen Fotos auch schon belangt werden, und zwar dann, wenn die Dargestellte »für das Empfinden des Normalbetrachters« (was immer das sein soll) minderjährig wirkt (nicht ist). Subjektivismus und Rechtsunsicherheit steigen somit noch einmal:

Heise-Newsticker

»Nächstes Jahr in Frankfurt!«

»Yes, I can!« (Teil 2): Ja, jetzt hab ich mich (den Marterpfahl Verlag) doch tatsächlich für die Frankfurter Buchmesse 2009 angemeldet. Oh je ;-)

»Nach Olympia geht ihr!? Ja reichen euch die Mühsale des Lebens noch nicht?« soll Diogenes, der antike Philosoph in der Tonne, Reisenden zugerufen haben. So bedürfnislos er sonst war, in einem war er anspruchsvoll: in der Vermeidung von unnötigem Streß. Ja, er hat wohl als einer der ersten erkannt, daß beides nur zwei Seiten derselben Medaille darstellt: Der vermeintlich bittere Verzicht auf Wohlstand und Statussymbole hat den süßen Lohn der Streßverminderung zur Folge ... Ein Olympiabesuch ist ein Wahnsinnsstreß, damals wie heute; ein Besuch der Frankfurter Buchmesse nicht minder.

Als ich gerade anfing mit der Verlegerei, Ende 1999 war es wohl, zwei Titel hatte ich, der dritte war in Vorbereitung, ventilierte ich mit der »Seitenblick«-Verlegerin Bettina Tegtmeier die Möglichkeit eines gemeinsamen Messebesuchs - »aber nur, wenn sich noch ein dritter Teilnehmer findet« (B. T.), zum Füllen der Regale (wir hatten ja sooo wenige Titel) und zum Teilen des Stresses nämlich (der Messestand muß ja ständig besetzt sein). Der fand sich aber nicht, also wurde die Idee begraben. Wäre wahrscheinlich sowieso eine »Außer-Spesen-nichts-gewesen«-Veranstaltung gewesen.

Ob das jetzt anders werden wird? Damals kostete der kleinste Stand rund 1200,- DM. Jetzt sind es (mit Frühbucher-Rabatt) knapp unter 900,- Euro. Die popligsten Pensionen im Frankfurter Westend erhöhen ihre Zimmerpreise zur Messezeit von 50,- auf 150,- Euro pro Nacht und Nase, und die Millionenvorschüsse und Bestsellerrechte werden in den Salons und Lobbies des »Frankfurter Hofs« gedealt, wo ein Zimmer zur Messezeit locker 400 Euro pro Nacht kostet. Vor wenigen Jahren hing denn auch wegen dieser Kostenexplosion das Damoklesschwert des Wegzugs der alljährlichen Bücherkarawane an einen billigeren Ort drohend über Frankfurt; es konnte aber noch einmal abgewendet werden ...

Was anderes als die Jugendherberge oder eine weit entfernte, aber vielleicht mit dem Zug schnell zu erreichende Billigunterkunft kommt da nicht in Frage ... Und ich muß wohl schnell reservieren, das steht fest. Das Hotel und die Messe. Wegen dem Frühbucherrabatt. Und an mein »Messegirl« muß ich ja auch noch denken. (Eine alte Bekannte hat sich prompt begeistert bereit gezeigt, als meine Assistentin mitzugehen; das trifft sich gut, denn so kann ich mal meinen Stand verlassen, um mich mit Vertretern, Agenten und solchen Leuten zu treffen, und nur so lohnt sich der Besuch der Messe eigentlich, wenn man schon alles in allem - mindestens - 2000 Euro dabei los wird).

Als ich die Messeleitung heute am Telefon fragte, an welche Adresse ich denn die schriftliche Anmeldung schicken sollte, lautete die Gegenfrage, ob ich mich denn nicht schon per Email angemeldet hatte? Ich erinnerte mich nur, per Email um ein Paßwort gebeten zu haben, um mich dann online anmelden zu können. Es kam aber keine Reaktion, und so druckte ich die Anmeldeformulare aus und füllte sie aus. Aufs Abschicken werde ich aber vorerst verzichten, wenn meine Paßwortbitte bereits als Anmeldung gilt. (Die konnten sich an den kuriosen Namen »Marterpfahl Verlag« genau erinnern und sagten mir, den solle ich auf gar keinen Fall ändern - das klingt doch schon mal positiv :-)

»Nächstes Jahr in Jerusalem!« grüßen sich die Juden, aber nur wenige machen es wahr. »Nächstes Jahr in Frankfurt!« sagen Verleger und Buchhändler, und allzu viele machen es wahr, so daß sich ein unglaublicher Menschenstrom durch die Messehallen ergießt. - Wer Fachbesucherkarten für die etwas weniger frequentierten Fachbesuchertage will, soll mir das mitteilen; vielleicht kann ich da was machen. Vielleicht.

Würdigung von »Morgendunkel«

Ebenfalls in den SCHLAGZEILEN 100 wird unsere Neuerscheinung »Morgendunkel« besprochen:

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Kurzgeschichten zum Thema Spanking
Vier längere Geschichten enthält das Buch »Morgendunkel« – teilweise verwirrende, an Alpträume erinnernde Begebenheiten.
Der rote Faden des Buches ist Age Play, beginnend mit der häuslichen Strafe von aufmüpfigen Teenagern (dennoch über 18) bis hin zum Ausleben dieser Lust im Erwachsenenalter. Auch Feminisierung und Spiele über jegliche Grenze sind Thema des Buchs.
Das Titelbild ist ... eigenartig. Oder besser gesagt: Geschmackssache. Der Inhalt ist klasse.
Zilli

Das hast du schön gesagt, Zilli ;-) Das Titelbild wählte ich extra in Anlehnung an die »oberboarische« Geschichte so aus; ich wollte bewußt kein typisches »SM-Titelbild«, von denen gibt's schon genug ...

»Offene Worte: Dominas« positiv gewürdigt

Das SCHLAGZEILEN-Jubiläumsheft Nr. 100 - herzlichen Glückwunsch nach Hamburg! - würdigt unsere Neuerscheinung »Offene Worte: Dominas« mit freundlichen Worten:

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Interviews mit dominanten Frauen aus dem Gewerbe.
»Offene Worte: Dominas« von Arne Hoffmann beinhaltet 16 Interviews mit und ca. 12 Fotos [nein, es sind wesentlich mehr! R. H.] von professionellen dominanten Damen.
Interessant ist das Buch allemal, die Frauen erzählen offen über ihre Arbeit, über die Lust an und den Frust mit den Männern, über Spaß am SM und ungewöhnliche Wünsche der Kunden.
Neben dem, was man immer schon zu wissen glaubte, offenbaren die Interviewten auch Intimes, reden über persönliche Vorlieben und Lust an kriechenden Männern.
Lesenswert für die, die jenseits der Klischees einen Blick auf die Damen hinter den Hochglanzfotos werfen möchten. Und auch Studiogänger werden nicht desillusioniert, denn neben dem reinen Broterwerb bringt dieser Job den Frauen erstaunlich viel perverses Vergnügen.
Zilli

17.11.08

»Yes, I can« ...

... dachte ich, als am 5.11. gegen Morgen Barack Obamas Sieg endgültig feststand und ich froh und beschwingt (nach einigen Bierchen) von der Fernsehcouch ins Bettchen strebte. Aber als bedächtiger alter Europäer ist man ja doch nicht so schwungvoll und bedenkenfrei. Am 11.11. war ich aber doch soweit, diese närrische Tat zu begehen: einen knapp fünfstelligen Betrag für ein neun Jahre altes Stück Schwermetall aus Milwaukee auf den Kopf zu hauen. (Meine ist blau statt grau.) Was soll's - bei Bedarf kriegt man das teure Stück wenigstens mit geringem Wertverlust schnell wieder los, das ist tröstlich. Man gönnt sich ja sonst nichts :-)

Nachtrag 2.12.: Neben »meiner« Maschine stand - für noch ein paar Tausender mehr - im Showroom die gebrauchte Maschine derselben Marke, die einst der Kabarettistin Lisa Fitz gehört hatte. Offenbar braucht die Dame Geld - erst verkauft sie sich an dieses unsägliche »Dschungelcamp«, dann verkauft sie ihr amerikanisches Schwermetall ...

Im Schlafanzug durchs Weltall - im seidenen Morgenrock in den Nahkampf?

Wußten Sie schon, daß die Mannen in "Raumschiff Enterprise" Schlafanzüge trugen? Wenn man es weiß, sieht man es auch ... Wenn Schl...